This midnights rotten dream, Nachmittag in 8 verschwindenden Momenten [1. Fassung]
This midnights rotten dream: flüsterst du, erinnerst du dich, hauchst es hinaus in den halbdunklen Raum, nicht eigentlich halbdunkel, sondern zwischen beiden Extremen angesiedelt: durchschneidende Flächen aus Licht und schwarze, mit Rauch angefüllte Schatten und du flüsterst, hauchst, krächzt mit dieser Stimme, dieser uralten Stimme: this midnights rotten dream.
René wünscht sie sich mehr als alles andere in der Welt, Marie, diese Nachtgöttin, ein Sommertag, 4 Uhr früh, zwischen den Zweigen aus blauem Zigarettenrauch, die durch den Raum mäandern, Geisterhände oder Brücken oder was-auch-immer und ich hole mir lieber noch ein Glas von diesem ekelhaft süßem Gesöff, René, dein Gesicht ist ja nicht zu ertragen und natürlich ist sie schön, unglaublich schön sogar, alle glotzen und sie tanzt, als würde sie nicht merken, dass sie in diesem Moment eine absolute Unglaublichkeit ist, ein Zentrum um das die Begierde revolutioniert, als wäre sie in diesem Moment nur sie selbst und nichts anderes, keine Göttin oder Hure oder Materie, all dieser Schablonen entledigt oder eine Symbiose aus allen Masken, ein mit sich selbst vermählter Spiegel, vermischt, zusammen geschmettert, weil 4 Uhr früh, weil dieses ekelhafte gelbe süße Gesöff, dieser zuckrige Zungenfick, alles andere fortgeschwemmt hat, außer die Blicke, außer diese Wünsche, die alle nur auf eines hinaus laufen, etwas, dass keiner bekommen kann, nicht einmal sie selbst.
Und Marie zog sich aus und was zum Vorschein kam war unendlich und Sein war alles was ich wollte und in ihr sein ganz speziell und das Haus stand leer im Dunkeln und ein Schatten verschnürte im Flur das Licht und alle Jahre und Marie zog sich aus und was zum Vorschein kam war so alt wie diese Welt und im Flur stand ein Dunkel ganz still und eine Spinne spannte ein Netz unvergänglicher Sekunden und Marie zog sich aus und zum Vorschein kamen all die Schatten und mich zu holen schlief ich ein im Sessel.
In diesem Raum verschnürt, dem Verhältnis von Licht und kein Licht, Rene schlief und ich saß im Sessel, der dort stand, wo kein Licht war, genauer gesagt, direkt an der Grenze zum Licht, parallel dazu verlaufend und der Rauch meiner Zigarette wuchs zu Felsen, ganzen Gebirgszügen auf, ich fragte mich, ob ich onanieren wolle, aber es gab keinen Grund, nur die Frage und sie war leer, ohne Ursprung, Inhalt oder Antwort, nicht wie das Verhältnis von Licht und kein Licht, dessen ich mir jedenfalls sicher war. Oder das Verhältnis von Stille zum Ton und für einen Moment wusste ich nicht, wo der Unterschied lag, warum es zwei Worte waren und im Grunde beschrieb das die Situation ziemlich genau, es war ein Heidenlärm, Rene, der still schlief und das Verhältnis von Licht und Ton und Stille und kein Licht.
Nun ziehst du dich zurück in die Höhlen dieses Raumes/ this midnights rotten dream/ und willst nicht gefunden werden, aber sprechen können, mit überschüssiger Kraft ein wenig ins Leben hinein quatschen, du, Bacchus müder Sohn, Sommertraube; aber ich würde mich selbst belügen, dich auch nur einen Augenblick weiter in diesem Gefüge hängen zu lassen, ich mag dich nicht, du bist nichts besonderes, nur eine weitere dieser verlorenen Seelen, die aus Angst oder Traurigkeit oder schierem peinerfülltem Bewusstsein um das Nichts durch die Welt rasen, durch die Nacht, ein trauriger Tiger, ja, aber es wird niemanden geben, der deine Geschichte erzählt, sie wieder und wieder erzählt und Seite um Seite dein Schicksal wendet.
Sehr eng dieser Tag, so dass man sich kaum bewegen kann, dahin gehängt in den Raum wie die Grenzen zwischen Sonnenlicht und nachtschwarzen Schatten und noch enger dein rasselnder Atem (schläfst du?). In den Trümmern des Hauses in den Trümmern eines Hinterhofes. Ein zerfetztes Sofa und ein verwesender Sessel und wir mittendrin oder besser: genau darauf und was durch den Raum peitscht sind Erinnerungen wie Wüstenwinde und ein Geruch nach Urin von Tieren, die sich womöglich im Dunkeln an uns herantasten. Tiere mit riesigen Klauen und Augen wie meine Abgründe. Ich warte auf diese Monster oder ein Gespräch, das vielleicht stattfinden könnte, wenn nicht dieses große illuminierende Gespinst Marie über uns hängen und ihre Haare nach oben stecken und dabei Nacken und ihre Achselhöhlen entblößen würde.
Gescheiterter Versuch einer Penetration der Dunkelheit, keine Ratte zu finden, überall Abgründe und ich sehne mich nach jedem Geräusch des verreckenden Sessels und suhle mich heimlich in den fast schon materialisierten Ausschweifungen meiner Gedanken. /Poesie!, Marie!, Poesie!, Lust!, Ejakulation!, Marie!/ René ist mir scheissegal oder tot.
This midnights rotten dream: flüsterst du, erinnerst du dich, hauchst es hinaus in den total verdunkelten Raum in dem wir uns befinden, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob das für uns überhaupt noch Bedeutung haben kann. Alles ist fremd und ich befühle erstaunt das abgewetzte Material des Sessels, dann meine eigenen Hände, mein Gesicht, Penis und Dunkelheit. Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, aber traue mich nicht, es dir mitzuteilen. Womöglich weißt du das. René, wir sind nicht mehr.
René wünscht sie sich mehr als alles andere in der Welt, Marie, diese Nachtgöttin, ein Sommertag, 4 Uhr früh, zwischen den Zweigen aus blauem Zigarettenrauch, die durch den Raum mäandern, Geisterhände oder Brücken oder was-auch-immer und ich hole mir lieber noch ein Glas von diesem ekelhaft süßem Gesöff, René, dein Gesicht ist ja nicht zu ertragen und natürlich ist sie schön, unglaublich schön sogar, alle glotzen und sie tanzt, als würde sie nicht merken, dass sie in diesem Moment eine absolute Unglaublichkeit ist, ein Zentrum um das die Begierde revolutioniert, als wäre sie in diesem Moment nur sie selbst und nichts anderes, keine Göttin oder Hure oder Materie, all dieser Schablonen entledigt oder eine Symbiose aus allen Masken, ein mit sich selbst vermählter Spiegel, vermischt, zusammen geschmettert, weil 4 Uhr früh, weil dieses ekelhafte gelbe süße Gesöff, dieser zuckrige Zungenfick, alles andere fortgeschwemmt hat, außer die Blicke, außer diese Wünsche, die alle nur auf eines hinaus laufen, etwas, dass keiner bekommen kann, nicht einmal sie selbst.
Und Marie zog sich aus und was zum Vorschein kam war unendlich und Sein war alles was ich wollte und in ihr sein ganz speziell und das Haus stand leer im Dunkeln und ein Schatten verschnürte im Flur das Licht und alle Jahre und Marie zog sich aus und was zum Vorschein kam war so alt wie diese Welt und im Flur stand ein Dunkel ganz still und eine Spinne spannte ein Netz unvergänglicher Sekunden und Marie zog sich aus und zum Vorschein kamen all die Schatten und mich zu holen schlief ich ein im Sessel.
In diesem Raum verschnürt, dem Verhältnis von Licht und kein Licht, Rene schlief und ich saß im Sessel, der dort stand, wo kein Licht war, genauer gesagt, direkt an der Grenze zum Licht, parallel dazu verlaufend und der Rauch meiner Zigarette wuchs zu Felsen, ganzen Gebirgszügen auf, ich fragte mich, ob ich onanieren wolle, aber es gab keinen Grund, nur die Frage und sie war leer, ohne Ursprung, Inhalt oder Antwort, nicht wie das Verhältnis von Licht und kein Licht, dessen ich mir jedenfalls sicher war. Oder das Verhältnis von Stille zum Ton und für einen Moment wusste ich nicht, wo der Unterschied lag, warum es zwei Worte waren und im Grunde beschrieb das die Situation ziemlich genau, es war ein Heidenlärm, Rene, der still schlief und das Verhältnis von Licht und Ton und Stille und kein Licht.
Nun ziehst du dich zurück in die Höhlen dieses Raumes/ this midnights rotten dream/ und willst nicht gefunden werden, aber sprechen können, mit überschüssiger Kraft ein wenig ins Leben hinein quatschen, du, Bacchus müder Sohn, Sommertraube; aber ich würde mich selbst belügen, dich auch nur einen Augenblick weiter in diesem Gefüge hängen zu lassen, ich mag dich nicht, du bist nichts besonderes, nur eine weitere dieser verlorenen Seelen, die aus Angst oder Traurigkeit oder schierem peinerfülltem Bewusstsein um das Nichts durch die Welt rasen, durch die Nacht, ein trauriger Tiger, ja, aber es wird niemanden geben, der deine Geschichte erzählt, sie wieder und wieder erzählt und Seite um Seite dein Schicksal wendet.
Sehr eng dieser Tag, so dass man sich kaum bewegen kann, dahin gehängt in den Raum wie die Grenzen zwischen Sonnenlicht und nachtschwarzen Schatten und noch enger dein rasselnder Atem (schläfst du?). In den Trümmern des Hauses in den Trümmern eines Hinterhofes. Ein zerfetztes Sofa und ein verwesender Sessel und wir mittendrin oder besser: genau darauf und was durch den Raum peitscht sind Erinnerungen wie Wüstenwinde und ein Geruch nach Urin von Tieren, die sich womöglich im Dunkeln an uns herantasten. Tiere mit riesigen Klauen und Augen wie meine Abgründe. Ich warte auf diese Monster oder ein Gespräch, das vielleicht stattfinden könnte, wenn nicht dieses große illuminierende Gespinst Marie über uns hängen und ihre Haare nach oben stecken und dabei Nacken und ihre Achselhöhlen entblößen würde.
Gescheiterter Versuch einer Penetration der Dunkelheit, keine Ratte zu finden, überall Abgründe und ich sehne mich nach jedem Geräusch des verreckenden Sessels und suhle mich heimlich in den fast schon materialisierten Ausschweifungen meiner Gedanken. /Poesie!, Marie!, Poesie!, Lust!, Ejakulation!, Marie!/ René ist mir scheissegal oder tot.
This midnights rotten dream: flüsterst du, erinnerst du dich, hauchst es hinaus in den total verdunkelten Raum in dem wir uns befinden, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob das für uns überhaupt noch Bedeutung haben kann. Alles ist fremd und ich befühle erstaunt das abgewetzte Material des Sessels, dann meine eigenen Hände, mein Gesicht, Penis und Dunkelheit. Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher, aber traue mich nicht, es dir mitzuteilen. Womöglich weißt du das. René, wir sind nicht mehr.
andrethom - 16. Apr, 17:39