Desdemona [1. Fassung]
„Ô saisons, ô châteaux“
Wie sie mit verlassnem Blick den Dolch bekniet
auf dem wie Träume Kerzenscheine flimmern.
Sie, wetteifernd mit den Flüssen
um die Schönheit ihrer sonngeküssten Zinnen.
Man hängt sich träumend an die fahlen Lippen,
darin wie Feuersbrünste Fäulniskeime wuchern.
Wie diesen Leib nun fremder Sinne Atem küsst,
der dort darnieder liegt im frischen Zeilengrab!
Spielzeug Jagos, ein Schloss in den Gezeiten,
Herbstblatt an den Uferbänken, fremder Sterne Kräftespiel,
sie, die auf dem Totenbette
nie vergilbte Kleider trägt, irrt durch die Zeit,
dem Mörder nach!
Wie sie mit verlassnem Blick den Dolch bekniet
auf dem wie Träume Kerzenscheine flimmern.
Sie, wetteifernd mit den Flüssen
um die Schönheit ihrer sonngeküssten Zinnen.
Man hängt sich träumend an die fahlen Lippen,
darin wie Feuersbrünste Fäulniskeime wuchern.
Wie diesen Leib nun fremder Sinne Atem küsst,
der dort darnieder liegt im frischen Zeilengrab!
Spielzeug Jagos, ein Schloss in den Gezeiten,
Herbstblatt an den Uferbänken, fremder Sterne Kräftespiel,
sie, die auf dem Totenbette
nie vergilbte Kleider trägt, irrt durch die Zeit,
dem Mörder nach!
andrethom - 15. Jun, 16:04