Traumwinde [Skizze]
Einmal im Jahr weht der Wind von Norden übers Land, die Schneekrone der fernen Gebirge wirbelt sich auf wie zu einem Heiligenschein, aber die Schönheit dieser Szene, vor allem am Abend und von der Veranda der Dorfältesten aus gesehen, trügt. Immer an diesen Tagen fallen die Bewohner des Dorfes in einen tiefen Schlaf und alle berichten von ein und demselben Traum, seit jeher. Die Zusammenhänge sind ungeklärt.
Schon Tage vor Ankunft des Windes laufen die Vorbereitungen, Scheunen werden gesichert, das Vieh in die Ställe getrieben und Vorräte angelegt. Diese Zeit nimmt den Status von Feiertagen ein, es wird ausgiebig und in großer Gesellschaft gespeist, der übermäßige Genuss von erlesenen Speisen und Wein lässt die Gemüter frohlocken. Man braucht die Kraft, man weiß nicht, was geschehen wird. Es ist die Zeit der Liebe, die Geschlechter klammern sich ängstlich aneinander, Reibung erzeugt Hitze, Hitze Geborgenheit und Geborgenheit erleichtert den Ausgang des Traumes. Einige jedoch sind nie zurück gekehrt. Man wagt nicht sie zu beerdigen, ohne Nahrung und Wasser leben sie träumend weiter, ohne Nutzen für die Gemeinschaft. In den hinteren Räumen der Kapelle legt man sie nieder, schafft sie den Angehörigen und Dorfbewohnern aus den arbeitswilligen Augen.
Mit den Tieren scheint ebenfalls etwas vorzugehen, zu beobachten ist eine allgemeine Unruhe, die Haustiere meiden die Gegenwart der Dorfbewohner und suchen Schutz und Nähe bei ihresgleichen. Man erzählt sich, es gäbe in dieser Zeit ungewöhnlich viele Paarungen zwischen verschiedenen Spezies, des Nachts und geradezu heimlich leise. Generell verhalten sich die Tiere in den Tagen vor der Ankunft des Traumes nahezu lautlos.
Die Stille nimmt das drohende Pfeifen des Windes über der Ebene auf, es wird zu ihrem Wesen und kurz vor dem Traum, wenn die Bewohner sich vorahnend in ihre Betten begeben, nicht ohne die Türen und Fenster vorher ein letztes Mal geprüft zu haben, ist beides nicht mehr zu trennen, der Ton wird zu einer Abwesenheit aller Geräusche, die keiner sich erklären noch ausreichend artikulieren kann und einige, vor allem jene, die nur unter größten Anstrengungen wieder erwachten, beschreiben es als eine ekstatische Erfahrung, die alles was es je gab und geben wird in einem Punkt vereint, der man ist.
Schon Tage vor Ankunft des Windes laufen die Vorbereitungen, Scheunen werden gesichert, das Vieh in die Ställe getrieben und Vorräte angelegt. Diese Zeit nimmt den Status von Feiertagen ein, es wird ausgiebig und in großer Gesellschaft gespeist, der übermäßige Genuss von erlesenen Speisen und Wein lässt die Gemüter frohlocken. Man braucht die Kraft, man weiß nicht, was geschehen wird. Es ist die Zeit der Liebe, die Geschlechter klammern sich ängstlich aneinander, Reibung erzeugt Hitze, Hitze Geborgenheit und Geborgenheit erleichtert den Ausgang des Traumes. Einige jedoch sind nie zurück gekehrt. Man wagt nicht sie zu beerdigen, ohne Nahrung und Wasser leben sie träumend weiter, ohne Nutzen für die Gemeinschaft. In den hinteren Räumen der Kapelle legt man sie nieder, schafft sie den Angehörigen und Dorfbewohnern aus den arbeitswilligen Augen.
Mit den Tieren scheint ebenfalls etwas vorzugehen, zu beobachten ist eine allgemeine Unruhe, die Haustiere meiden die Gegenwart der Dorfbewohner und suchen Schutz und Nähe bei ihresgleichen. Man erzählt sich, es gäbe in dieser Zeit ungewöhnlich viele Paarungen zwischen verschiedenen Spezies, des Nachts und geradezu heimlich leise. Generell verhalten sich die Tiere in den Tagen vor der Ankunft des Traumes nahezu lautlos.
Die Stille nimmt das drohende Pfeifen des Windes über der Ebene auf, es wird zu ihrem Wesen und kurz vor dem Traum, wenn die Bewohner sich vorahnend in ihre Betten begeben, nicht ohne die Türen und Fenster vorher ein letztes Mal geprüft zu haben, ist beides nicht mehr zu trennen, der Ton wird zu einer Abwesenheit aller Geräusche, die keiner sich erklären noch ausreichend artikulieren kann und einige, vor allem jene, die nur unter größten Anstrengungen wieder erwachten, beschreiben es als eine ekstatische Erfahrung, die alles was es je gab und geben wird in einem Punkt vereint, der man ist.
andrethom - 10. Apr, 19:07